Von Quito aus fuhren wir früh morgens in 2 Stunden mit dem Bus nach Mindo, einem kleinen verschlafenen Dorf im so genannten “Nebelwald”. Mindo ist umgeben von Regenwald und dieser ist oft verhangen in Nebel und Wolken, daher auch der Name.
Ein Zimmer hatten wir uns im Biohostal gebucht und nachdem wir unsere Rucksäcke dort abgestellt hatten, wollten wir eine Tour im Regenwald machen. Leider zogen aber dicke Wolken auf und es sah aus, als ob es bald heftig regnen wird. Wir planten also um und machten stattdessen eine Schokoladentour in einem kleinen Café mit Schokoladenfabrik. Ist ja auch nicht schlecht ;-), vor allem wenn man so gerne Schokolade ißt wie ich. Von der Kakaobohne bis zur fertigen Schoki erfuhren wir allerhand über den Herstellungsprozess und es gab auch mehrere Kostproben. Unsere Planänderung hatte sich also schonmal gelohnt, obwohl der erwartete heftige Regenschauer doch ausblieb.
Die Regenwald-Tour machten wir dann am nächsten Tag bei schönem Wetter. Eine der Attraktionen in Mindo sind die Zip Lines, dabei sind 13 Stahlseile quer durch und über den Wald gespannt. An diese Seile wird man eingehakt und “fliegt” daran über den Wald. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Danach sind wir mit einer offenen Seilbahngondel über ein tiefes Tal gefahren. Die Gondel war ziemlich schnell und es war auch etwas wacklig, aber wir kamen gut am anderen Ende an. Von dort aus machten wir zusammen mit Hanna aus Kiel, die wir beim beim Zip Lining getroffen hatten, eine Wanderung zu den “Cascadas”, das sind mehrere kleine Wasserfälle. Nach einer Weile fing es an zu regnen, besser gesagt, es schüttete wie aus Eimern. Wir waren komplett durchgeweicht obwohl wir unsere Regenjacken anhatten. Die Gondelfahrt zurück mussten wir dann auch noch bei Gewitter hinter uns bringen. Runter zum Dorf nahmen wir aber ein “Taxi”, d.h. auf der Ladefläche eines Pick-Ups fuhren wir zurück nach Mindo und freuten uns schon auf die heiße Dusche.
Bevor wir uns von Mindo wieder verabschiedeten machten wir noch einen kurzen Abstecher in einen Kolibrigarten. Mindo ist bekannt für seine Vogelwelt, denn hunderte verschiedener Vogelarten gibt es hier in der Umgebung und viele davon sind vom Aussterben bedroht. Es war sehr interessant die kleinen Vögel zu beobachten, vor allem wie wahnsinnig schnell sie mit den Flügeln schlagen und dabei auf der Stelle bleiben.
Mittags stiegen wir wieder in einen Bus und fuhren zurück nach Quito, um von dort gleich weiter zu unserem nächsten Ziel, der Stadt Otavalo, zu fahren.
Im Nebelwald von Mindo
Erstellt von Nicole Mueller am 2. April 2014 / keine Kommentare