Nach dem Frühstück holten uns Rutger und Amika mit einem Songthaeo ab, um zur Busstation in Luang Prabang zu fahren. Wir hatten Glück und ergatterten die 4 letzten Plätze im Bus nach Vang Vieng. Unsere Plätze waren leider in der letzten Reihe wo es auch am meisten schaukelte. Die Fahrt ging bergauf und bergab, vorbei an hohen Bergen und steilen Abgründen und auf mit Schlaglöchern übersäten Straßen. Die Landschaft war faszinierend. Doch schon nach einer Stunde hatten wir keine Lust mehr auf die holprige Fahrt. Wir mussten aber noch insgesamt 6h durchhalten. Mit Quatschen, Singen und Schlafen haben wir die Fahrt dann doch irgendwie rumgekriegt. An Bord war auch eine französische Familie, die wir schon in Nan (Thailand) vor 3 Wochen gesehen hatten. Sie reisen für 4 Monate mit 3 Kindern. Für sie war die Fahrt wahrscheinlich noch viel anstrengender als für uns.
Als wir am späten Nachmittag endlich in Vang Vieng angekommen waren, riefen wir in unserem Guesthouse “Jammee” an, damit sie uns vom Busterminal abholen. Wir sollten unserem Gasthausbesitzer entgegenlaufen, da er sonst mit den anderen Songtheao und Tuk-Tuk-Fahrern am Busbahnhof Ärger bekommen hätte, weil er uns kostenlos abgeholt hat.
Vang Vieng liegt am Fluss Nam Song umgeben von hohen Felsen, in denen es viele versteckte Höhlen gibt. Es ist eigentlich als Partyort bekannt und viele Backpacker fahren hierher für „Tubing“, lassen sich auf Traktorreifen den Fluß hinunter treiben. Leider sind dabei auch immer wieder Drogen und Alkohol im Spiel, so dass schon viele Touristen dabei tödlich verunglückt sind. In einigen Bars soll es auch „Happy Shakes“ mit Mariuhana, Pilzen o.ä. geben. Der Konsum ist verboten und steht unter hohen Geldstrafen. Auch die Einheimischen finden die Entwicklung des kleinen Ortes hin zum „Party- und Drogenparadies“ nicht gut. Neben den Parties ist Vang Vieng aber auch für seine tolle Landschaft bekannt, weshalb wir hingefahren sind. Unser Gästehaus lag abseits vom Zentrum und es war deshalb sehr ruhig dort.
Für das Abendessen hatte Amika etwas Besonderes ausgesucht, das „Café de Paris“, ein französisches Restaurant. Wir bestellten Boeuf Bourgignon (eine Art Rindfleischgulasch) mit Kartoffelbrei. Hmmmm lecker!
Am nächsten Tag hat es leider fast ununterbrochen geregnet und wir haben es uns im Guesthouse gemütlich gemacht. Es war so ein richtiger „Gammel-Sonntag“. Gegen Abend sind wir zu viert in den Ort gelaufen um etwas zu essen. Unser letzter gemeinsamer Abend mit Rutger und Amika war sehr lustig. Wir haben Karten gespielt und „Wer bin ich?“. Witzigerweise bekamen Seppel und ich den gleichen Namen zugeteilt: „Alf“. Amika hat sich kaputtgelacht und wollte gleich ein Foto machen. Ich hab mir dabei aber gar nichts gedacht. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend.
Laut Wetterbericht sollte es am Montag früh besser werden und wir wollten alle vier zur “Tham Jang” Höhle laufen. Es hat aber leider wieder zu regnen angefangen und deshalb konnten wir nicht gehen. Amika und Rutger sind nach dem Frühstück abgereist, ihre letzten Urlaubstage verbringen sie in Malaysia. Somit hieß es für uns Abschied nehmen von zwei sehr liebgewonnenen Menschen.
Gegen Mittag hatte es dann aufgehört zu regnen und wir konnten zur Höhle laufen. Die Höhle wurde früher als Bunker benutzt. Es gibt eine kleine Quelle am Fuße der Höhle, in der man auch baden kann. Seppel hat sich in die glasklaren „Fluten“ gestürzt und ist auch ein Stück in eine 80m lange Höhle reingeschwommen.
Hallo Ihr zwei Abenteurer,
verfolge euch gelegentlich auf euren Spuren und bin ganz
begeistert von euren Berichten und Fotos.
Paßt gut auf euch auf!
Liebe Grüße von Viola