Skyline Von Perth

Eigentlich ist der Weg von Indonesien in den Westen Australiens nicht so weit. Da wir aber in Raja Ampat starteten, mussten wir zuerst von Sorong nach Makassar, von Makassar nach Jakarta, von Jakarta nach Singapur und schließlich von Singapur nach Perth. Fast 24 Stunden dauerte die Anreise nach Australien.
Vom Flughafen ging es dann am Sonntag morgen in die Stadt und wir machten uns auf die Suche nach einer Unterkunft für die nächsten Tage. Alles wirkte für uns hier so anders und wir mussten uns nach fast 10 Monaten in Südostasien auch erst wieder an die westliche Welt gewöhnen. Perth war am Sonntag wie ausgestorben, wir sahen nur sehr wenige Menschen auf den Staßen. Das war nicht das was wir von der größten Stadt in Westaustralien erwarten hatten.
Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich anfangs auch schwierig. Wir fragten im ersten Hostel nach und uns wurde ein dreckiges und runtergekommenes Zimmer für 80 australische Dollar (ca. 55 Euro) angeboten. Wir lehnten dankend ab und fragten noch ob wir unser Gepäck während unserer weiteren Suche abstellen könnten. Anders als in Asien war das leider nicht möglich, was wirklich merkwürdig für uns war. Nachdem wir mit unseren schweren Rucksäcken weiter durch die Stadt zogen und weitere 4 Hostels anschauten, fanden wir schließlich noch ein nettes Zimmer im The Emperors Crown.
Alles ist so anders als in Asien, und vor allem ist alles sehr teuer. Ein Zimmer im Gästehaus kostet hier ungefähr 5mal so viel wie in Südostasien. Und dann sind es aber meist richtige Absteigen.

Die nächsten Tage haben wir uns dann erstmal Perth angeschaut: Bell Tower, King’s Park, die Skyline, die Innenstadt mit ihren Einkaufsstraßen… Perth hat ein ziemlich zusammengewürfeltes Stadtbild, alte und neue Gebäude stehen direkt nebeneinander. Trotz der über 1,6 Mio Einwohner wirkt es aber nicht wie eine typische Großstadt. Das Western Australian Museum haben wir auch besucht und dabei viel über die Geschichte der Aborigines und deren Vertreibung erfahren. Wir wussten zum Beispiel nicht, dass die Kinder ihren Eltern weggenommen wurden, um sie in die “weiße” Gesellschaft zu integrieren. Die meisten sahen ihre Familien nie wieder. Die Ureinwohner Australiens haben wirklich eine sehr traurige Geschichte.
Mit dem Zug machten wir einen Ausflug nach Freemantle, einer Hafenstadt vor Perth. Wir spazierten durch den kleinen Ort, entlang am Strand, am Hafen und schauten uns auch ein paar Sehenswürdigkeiten wie das alte Gefängnis an. Im sogenannten “Cappuccino-Strip”, einer Straße mit vielen Cafés, haben wir natürlich auch eine Kaffeepause eingelegt.
Außerdem planten wir noch unsere weitere Route und mieteten uns einen Camper um den Südwesten Australiens in den nächsten 2 Wochen zu erkunden.