Wasserfall Tat Kuang Si

Heute Mittag ging es wieder zurück nach Luang Prabang. Nach einigen Verhandlungen mit Mang (die „Schlitznase“ – ist ein Insiderwitz 😉 Danke Rutger!) von unserem Guesthouse sind wir zusammen mit ihm, unseren holländischen Freunden und weiteren Reisenden im Minibus mit kaputter Klimaanlage nach Luang Prabang gefahren. Auf der Fahrt hat uns Mang viel Interessantes über sich, das Land und die Kultur von Laos erzählt. Vorbei ging es an Feldern, Wäldern und Bergen bis wir wieder Luang Prabang erreichten.

Für den Abend hatten wir uns mit Britney verabredet, die auch gerade in Luang Prabang war. Gemeinsam mit ihr, Amika und Rutger haben wir in einer Pizzeria leckere Holzofenpizza gegessen.

Zum Frühstück am nächsten Morgen hatten wir uns mit Britney verabredet, die wir danach in Richtung Nong Khiaw verabschiedeten. Aber wir sehen sie bestimmt bald wieder. Auf dem Rückweg vom Café durch die Stadt haben wir zufällig Amika und Rutger wiedergetroffen. Seppel und ich hatten geplant zum „Tat Kuang Si“ Wasserfall zu fahren, da Britney davon schwärmte. Auch alle Tuk Tuk Fahrer rufen einem beim Vorbeigehen ständig „Tuk Tuk Waterfall?“ zu. Kurz entschlossen wollten Amika und Ruger mitkommen, so dass wir jeder schnell unsere Badesachen holten um uns dann für die gemeinsame Songtheao-Fahrt wieder zu treffen. Wir haben mit dem Fahrer einen guten Preis ausgehandelt und fuhren dann zusammen mit drei Schweizer Jungs zum Wasserfall. Vor dem Eingang gab es einige Garküchen und wir haben uns fürs Picknick am Wasserfall mit gebratenen Reis mit Gemüse, Hühnchen und Papaya-Salat versorgt.

Der Tat Kuang Si Wasserfall ist sehr schön: Das Wasser rinnt stufenweise über Kalksteinfelsen. In drei der fünf der Stufen kann man im türkis-farbenen Wasser baden. Es gab auch ein Seil (eine Art Liane über dem Wasser), mit dem sich Rutger und Seppel ins Wasser geschwungen haben. Gut gestärkt und schön erfrischt sind wir am Nachmittag wieder die 30 km zurück nach Luang Prabang gefahren.

Am Abend waren wir im RestaurantTamarindessen, es war das bisher beste laotische Essen (im Gegensatz zu Thailand ist es hier nicht so gut gewürzt). Amika und Rutger hatten sich für den nächsten Tag hier zu einem Kochkurs angemeldet. Seppel und ich wollten ursprünglich am nächsten Tag schon nach Vang Vieng weiterfahren. Aber da das Essen hier so gut geschmeckt hat, haben wir spontan nachgefragt, ob wir auch noch am Kochkurs teilnehmen können. Sie hatten noch zwei Plätze frei. Nachdem wir auch eine weitere Nacht in unserem Gästehaus bleiben konnten, stand dem Kochkurs nichts mehr im Wege.

Da haben Amika und Rutger nicht schlecht geschaut, als wir am nächsten Tag plötzlich beim Kochkurs vor ihnen standen. Nach der Begrüßung durch unseren Koch fuhren wir auf den lokalen Markt und bekamen die verschiedenen Zutaten erklärt. Anschließend ging es zu einem Garten außerhalb der Stadt, wo der Kochkurs stattfand. Wir kochten jeder einen Dipp für Klebereis, Fisch im Bananenblatt, Hühnchen in Zitronengras und Laab (Rinderhack mit vielen verschiedenen Kräutern und Gewürzen). Als Dessert gab es lila „Sticky Rice“ gekocht in Kokosmilch und garniert mit frischen Früchten. 13 Personen nahmen an dem Kochkurs teil, u.a. eine deutsche Familie mit 2 Kindern (5 und 8 Jahre), die für 1 Jahr um die Welt reisen (www.4reisen.net). Von ihnen haben wir noch ein paar gute Tipps für Gästehäuser bekommen und sogar ihren Kambodscha-Reiseführer, den sie nicht mehr brauchten.

Apropos Reiseführer: Eine Reiseführer für Laos hatten wir in Chiang Mai (Thailand) fast vergeblich gesucht. Aber „unterm Ladentisch“ gab es im letzten Buchladen (wir waren vorher mindestens in 7) illegale Kopien vomLonely PlanetLaos-Reiseführer . Sieht fast aus wie das Original, sogar mit farbigen Seiten ;-), kostet aber weniger als die Hälfte.

Langsam hieß es Abschied nehmen von der schönen und gemütlichen Stadt am Mekong. Zum Abschluss unseres Besuchs ging es noch eine Runde auf den Nachtmarkt und dann fielen wir müde ins Bett.