Ochsen Karren

Kratie war die nächste Station unserer Reise. Wir sollten um 6:15 Uhr abgeholt werden, aber auch in Kambodscha ticken die Uhren anders. Ungefähr 20 Minuten später kam dann endlich der Tuk Tuk-Fahrer, der uns zur Busstation bringen sollte. Wir waren insgesamt sechs Leute, jeweils mit großen Rucksäcken und sollten in das Tuk Tuk, was maximal für 4 Personen gebaut war. Nach einer kurzen Diskussion mit dem Fahrer quetschten sich fünf von uns auf die Sitze und Seppel hat sich freiwillig von außen auf das Tuk Tuk gestellt.

Trotz der Verspätung des Tuk Tuks erreichten wir rechtzeitig die Busstation und konnten pünktlich die Fahrt nach Kratie starten. Irgendwann polterte es heftig und der Bus hielt an. Ein Reifen war geplatzt und musste ausgewechselt werden. Mit vereinten Kräften haben der Busfahrer und seine “Assistenten” den Reifen gewechselt und mit einer halben Stunde Verzögerung konnte die Fahrt weiter gehen. Trotz des kleinen Zwischenfalls brauchten wir für die ganze Fahrt nur 4,5 statt veranschlagten 6 Stunden. Vielleicht sind „größere“ Pannen schon mit einberechnet. In Kratie suchten wir zusammen mit Britney ein Gästehaus. Nachdem uns die „Gefängniszellen“ im einen Gästehaus nicht zugesagt hatten und wir auch noch einige andere Zimmer angeschaut haben, entschieden wir uns für das “Oudom Sambath Guesthouse”. Bei Lemon Shakes und Khmer Food verbrachten wir dann den Rest des Tages.

Am nächsten Tag wollten wir Koh Trong erkunden. Koh Trong ist eine kleine, ziemlich ursprüngliche Insel, inmitten des Mekong gegenüber der Stadt Kratie. Eigentlich wollten wir uns Mopeds ausleihen, aber da man auf der kleinen Fähre schlecht Mopeds mitnehmen kann, haben wir uns Fahrräder ausgeliehen. Man kann die Insel aber auch auf einem Ochsenkarren umfahren.
Es gibt hier die typischen Holzhäuser auf Stelzen, ein kleines schwimmendes vietnamesisches Dorf, einen Wat und viele Mango- und Pomelobäume.
Am Nachmittag sind wir nach einigen Verhandlungen mit einem Tuk Tuk-Fahrer nach Kampi gefahren. Dort kann man die seltenen Irrawaddy-Delfine sehen. Wir mieteten uns ein Boot und fuhren gerade als die Sonne langsam unterging hinaus. Wir hatten Glück und bekamen einige Delfine zu Gesicht. Die Besonderheit bei diesem Delfin ist, dass die typische Delfinschnauze fehlt. Auch springen sie nicht wie Flipper aus dem Wasser. Sie tauchen nur alle paar Minuten auf um Luft zu holen. Während der Fahrt zurück mit dem Tuk Tuk durch die sehr ursprüngliche Umgebung haben uns viele Einheimischen freundlich zugewunken und „Hello“ gerufen.